Beschallung und Medientechnik


Beschallungsanlagen und medientechnischen Einbauten sind aus modernen Veranstaltungsräumen nicht mehr wegzudenken. Ton-, Licht-, Video- und Bühnentechnik bedürfen einer genauen Betrachtung bezüglich Bedarfs, Qualität und Kosten.


Man unterscheidet in der Beschallungstechnik verschiedene Kategorien je nach Einsatzgebiet:


  • Alarmtöne: Fabrikhallen, Tunnel
  • Sprache (einfach): Bahnhöfe, Tunnel, Supermärkte, kleine Sportstätten
  • Sprache (hoher Anspruch): Hörsäle, Stadien, Konferenzräume, Theater
  • Musik (einfach): Hintergrundbeschallung, Bars, Restaurants, Foyers
  • Musik (hoher Anspruch): Konzertbeschallung, Kino, Stadien, Oper
  • Geräusche/Klänge: Museen, Klanginstallationen, Themenparks, etc.


Spezielle Beschallungsanlagen sind sogenannte Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) bzw. Sprachalarmanlagen (SAA), welche zur Sprachalarmierung im Brandfall bzw. Notfall eingesetzt werden.  Dabei ist ein ausreichender Schalldruckpegel und eine ausreichende Sprachverständlichkeit im gesamten Wirkungsbereich mit der Sprachalarmanlage zu erreichen. Die Sprachverständlichkeit wird dabei durch das Hintergrundgeräusch und die raumakustischen Gegebenheiten (Nachhall) eingeschränkt. Internationale und nationale Normen und Richtlinien definieren dafür die Anforderungen (ISO EN 50849, TRVB 158 S, DIN 14675, DIN VDE 0833-4, EN 54). Ist es abzusehen, dass die Umgebung in welcher eine Sprachalarmanlage eingesetzt werden soll, raumakustisch nicht trivial einzuschätzen ist, so ist es notwendig eine akustische Simulation der Umgebung durchzuführen.


Akustische Simulation


Für eine Simulation müssen zuerst die technischen Anforderungen und daraus die akustischen Anforderungen geklärt werden. Ausgewählte Lautsprecher Fabrikate und Montagepositionen werden sodann auf ihre Tauglichkeit, eventuell in verschiedenen Varianten, in der Simulation überprüft. Dazu ist es notwendig ein 3D CAD Modell zu erstellen, welche für akustische Simulationen geeignet ist. Ein solches Modell unterscheidet sich üblicherweise sehr stark von Architektonischen 3D Modellen, da eine wesentlich geringere Detailgenauigkeit notwendig ist und zum anderen ein geschlossenes Modell notwendig ist. Es werden sodann die Schalldruckpegel, breitbandig wie auch in einzelnen Frequenzbändern, und deren Verteilung im Raum untersucht. Weiter werden akustische Parameter wie Frequenzgang, Sprachverständlichkeit (Speech Transmission Index, STI), Deutlichkeits- bzw. Klarheitsmaß und Nachhallzeiten untersucht. Bei der Simulation der Sprachverständlichkeit ist es essentiell die vorherrschenden Grundgeräuschpegel und -spektren, sowie den Signal Masking Effekt zu berücksichtigen. Ziel ist es die gestellten Anforderungen unter den gegebenen Bedingungen zu erreichen und dies kompakt mit den Simulationsergebnissen darzustellen.



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